Tipp_der_Woche

Hundebetten

Nun so viel vorab: Ob es ein spezielles Hundebett sein muss, sei einmal dahingestellt und letztendlich entscheidet dies jeder für sich und seinen Hund selbst.

Es gibt allerdings sehr gute Gründe dafür, bei der Auswahl der Schlafstätte des „besten Freundes“ einige Dinge zu beachten.

Form und Größe der Schlafstätte

Auch wenn er noch so hübsch aussieht, der klassische ovale Hundekorb hat häufig den Nachteil, dass er dem Hund nicht ermöglicht, lang ausgestreckt zu schlafen. Die meisten Hunde verbringen ihre Tiefschlafphase – wenn sie die Möglichkeit haben – lang ausgestreckt. Zumindest dann, wenn sie sich sicher fühlen, und wenn sie nicht frieren. Wenn Hunde sich einrollen, dann tun sie das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Einer der Hauptgründe ist aber – ganz ähnlich übrigens wie bei uns Menschen – der Erhalt der Körpertemperatur mit möglichst geringem Energieaufwand. Der im Haus lebende Hund ist jedoch nicht darauf angewiesen, mit seiner Energie so zu haushalten, wie dies zum Beispiel draußen lebende Hunde oder Wildtiere tun müssten.

Die Möglichkeit bequem und lang ausgestreckt schlafen zu können, ist für den Hund vor allem dann wichtig, wenn bereits Rückenprobleme, wie zum Beispiel Spondylosen oder Bandscheibenprobleme vorhanden sind.

Optimal ist dann eine Schlafstätte, die so groß ist, dass der Hund sich darauf ausstrecken kann, ohne an feste Begrenzungen wie aufgewölbte Ränder und Ähnliches zu stoßen. Das Einfachste wäre demnach eine ganz normale Matte.

Es soll aber auch Hunde geben, die sich auf Sofa oder Bett wunderbar lang ausstrecken können. Und auch dagegen ist – zumindest aus physiotherapeutischer Sicht – überhaupt nichts einzuwenden.

Hart oder weich?

Das ist sicher unter anderem eine Frage der persönlichen Vorliebe des Hundes. So manch bester Freund soll schon das schönste Hundebett verschmäht, und sich daneben zur Ruhe begeben haben. Und vielleicht war manchmal der Wunsch nach einer festeren Liegefläche der Grund.

Wer aber einen Hund zu Hause hat, der unter Gelenkproblemen leidet, ist gut beraten, diesem eine etwas weichere Liegefläche schmackhaft zu machen. Es ist im Prinzip ja gar nicht so viel anders bei uns Menschen: Wenn unsere Knochen und Gelenke schmerzen, liegen wir auch nicht gerne steinhart. Zumindest aber bemerken wir, dass das Liegen auf einer nachgiebigen, flexiblen Unterlage deutlich bequemer ist und der Gesundheit auf jeden Fall zuträglicher.

Wenn aber der Hund partout nicht „weich“ liegen mag, gilt es zu überprüfen, ob irgendetwas anderes an dem angebotenen Liegeplatz vielleicht störend wirkt.

Für viele Hunde – gerade die älteren und die nicht mehr 100 % gesunden – sind Maßnahmen wie eben eine komfortable Liegefläche kein unnötiger Luxus, sondern einfach eine wichtige Unterstützung.

Kälteschutz

Hier geht es mir vor allem darum das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass sich die Bedürfnisse des älteren oder nicht mehr ganz gesunden Hundes sich erheblich unterscheiden, von zum Beispiel denen eines Junghundes.

Das Temperaturregulationssystem beim Hund funktioniert gut, solange er regelmäßig verschiedenen Temperaturreizen ausgesetzt ist. Jedoch haben gerade ältere Hunde oder zum Beispiel Hunde, die unter Arthrosen leiden, häufig einen vermehrten Wärmebedarf – oder anders ausgedrückt: Man sollte sie – insbesondere während der Schlafphase, in der alle Stoffwechselprozesse auf Sparflamme laufen – vor Kälte schützen.

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine der Einfachsten ist es sicherlich, unter die Schlafstätte des Hundes einfach eine Isomatte zu legen. Diese hält einerseits die vom Boden aufsteigende Kälte ab und reflektiert andererseits die abstrahlende Körperwärme des Hundes.

Fazit

Der Handel bietet eine Vielzahl aufwendig gestalteter und qualitativ hochwertiger – teilweise sogar orthopädischer – Hundebetten an. Soweit diese vor allem der Anforderung nach der ausreichenden Größe entsprechen, können sie eine gute Wahl sein. Für richtig große Hunde ist allerdings meist nichts Passendes dabei. Darüber hinaus sind diese Produkte häufig sehr teuer.

Wer aus den unterschiedlichsten Gründen ein solches Hundebett nicht kaufen kann oder will, muss deshalb aber kein schlechtes Gewissen haben. Auch mit einfachen Mitteln ist schnell eine gesunde und passende Schlafstätte für den Hund geschaffen:

Die einfachste Lösung ist eine flache, rechteckige Matratze mit einer darunter liegenden Isomatte und einer waschbaren Decke oder einem Laken obenauf.

Ihr Hund wird es Ihnen danken!

3 Kommentare

  1. Liebe Silke,

    du hast soooo Recht. Ich habe hier ein Bettchen, da könnte man meinen, es sei für einen Labbi gemacht, so groß ist das. Aber ich schaffe es manchmal auch, es voll und ganz auszufüllen. Und ein anderes Mal liege ich nur in einer winzigen Ecke und der Rest ist frei. Wichtig ist für mich außerdem, dass im Hundebettchen auch Leckereien für den „Notfall“ versteckt werden können und meine liebsten Spielis.

    Wuff-Wuff dein Chris

  2. Hi toller Beitrag..mein dogo Argentino liegt noch momentan bei uns mit im Bett…aber es wird langsam echt eng..deshalb wollen wir in Zukunft auch für unsere süße ein Hundebett anschafen
    liebe grüße sandra

  3. Hallo Silke 🙂

    ich, der kleine Sammy, freue mich, dass mein Frauchen deinen Artikel gefunden hat, denn einfach eine „flache Matratze, mit darunter liegender Isomatte und einer kuscheligen Decke“ ist wirklich das BESTE für mich 🙂
    Und so spart sie auch Geld, um für mich anderes tolles Leckerlie zu holen 😉

    Alles Gute, Sammy mit Frauchen Manu 🙂

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